Am, 13. Juli 2025 hat unser Verein sein 40-jähriges Bestehen gefeiert. Die festliche Veranstaltung fand bei bestem Sonntagswetter in einem Zelt und auf dem Hof der Familie Emtmeyer in Essenerberg statt und wurde von rund 130 Mitgliedern, Gästen und Vertreter der befreundeten Vereine und Verbände aus der Region besucht.
Der Verein wurde im Jahr 1985 gegründet und verfolgt das Ziel, das Jagdgebrauchshundewesen zu fördern sowie verschiedene Prüfungen für Hunde durchzuführen.
Das Jubiläum wurde mit einem abwechslungsreichen Programm begangen. Es gab ein reichhaltiges Buffet und das eine oder andere „kühle Blonde“ unter den uralten Eichen. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch das Wittlager Bläsercorp. Im Verlauf des Tages wurden die Gründungsmitglieder des Vereines geehrt.
In ihrer Rede blickte Heide Bölscher auf die vergangenen 40 Jahre zurück. Sie betonte die Bedeutung des Vereins für die Region und die wertvolle Arbeit der Mitglieder bei der Ausbildung und Prüfung der Jagdhunde.
Das Jubiläum des Jagdgebrauchshundevereins Wittlage zeigt die lebendige Tradition und das Engagement in der Region für die Förderung des Jagdgebrauchshundewesens. Die Veranstaltung wurde von allen Anwesenden als gelungenes Fest gefeiert und unterstreicht die Bedeutung des Vereins für die lokale Natur- und Jagdgemeinschaft.
In ihrer Rede zum Jubiläum blickte Heide Bölscher auf die bewegte Geschichte des Vereins zurück. Sie erinnerte daran, dass im Altkreis Wittlage schon immer großer Wert auf die Ausbildung und Führung von Jagdhunden gelegt wurde, jedoch lange Zeit ein entsprechender Verein fehlte. Erst durch die Initiative von Ulrich Emptmeyer und Wilfried Winter wurde 1985 der Jagdgebrauchshundeverein Wittlage gegründet. Die Gründungsversammlung am 17. Oktober 1985 zählte 52 Mitglieder, die gemeinsam den Grundstein für eine erfolgreiche Vereinsarbeit legten.
Heide Bölscher betonte, dass das oberste Ziel des Vereins stets die Ausbildung brauchbarer Hunde ist, die geprüft und zur Jagd geführt werden können. Seit den Anfängen wurden regelmäßig Lehrgänge für Hundeführer und ihre Hunde angeboten, bei denen zahlreiche Prüfungen wie VJP, HZP, VGP, VSwP und Btr. erfolgreich absolviert wurden. Besonders wichtig ist auch die Frühprägung, die seit über 25 Jahren ein fester Bestandteil der Ausbildung ist.
Sie berichtete außerdem von den Herausforderungen bei der Suche nach einem geeigneten Vereinsgewässer, das 2001 in Schwagstorf gefunden wurde. Die bürokratischen Hürden waren groß, doch 2004 konnten bereits die ersten Prüfungen am Vereinsteich durchgeführt werden. Das Vereinsgelände wurde kontinuierlich erweitert und verbessert, unter anderem durch den Bau eines Brunnens, um den Wasserstand zu sichern.
Heide Bölscher hob auch die enge Zusammenarbeit mit den Nachbarvereinen hervor, die auf gegenseitiger Unterstützung basiert. Sie sprach zudem die zunehmenden Regulierungen und Verbote an, die die Ausbildung erschweren, und betonte, dass sich die Rolle des Jagdhundes im Laufe der Jahre gewandelt hat – weg vom „harten“ Gebrauchshund hin zum Familienmitglied. Positiv sei, dass die Arbeit mit lebenden Enten und im Schwarzwildgatter in Niedersachsen weiterhin möglich ist, was durch Demonstrationen in Hannover und Mainz unterstützt wurde.
Im Anschluss an die Ehrung der Gründungsmitglieder erhielt Heide Blöscher ihrerseits zwei Auszeichnungen für ihr langjähriges Engagement mit der bronzenen und silbernen Ehrengabe des JgvH Bundesverbandes. Die Ehrungen wurden von ihren langjährigen Weggefährten Burkhard Werlitz und Markus Ferlemann des JGV Tecklenburg Land überreicht.
Ein gelungenes Fest zog sich bis in die späten Nachmittagsstunden hin und wird sicherlich für alle Gäste in guter Erinnerung bleiben.
Ehrung der Gründungsmitglieder
Wittlager Bläser
Drohnen auf der Hundeprüfung
Mehr und mehr werden Drohnen mit Wärmebildkamera auch auf Hundeprüfungen eingesetzt. Suchen die Einen „nur“ nach Hasen, so suchen die Anderen nach dem Fasanenhahn im Altgrasstreifen und die Dritten verfolgen mit der Drohne in großer Höhe gar die Spurarbeit des Hundes auf der Hasenspur, um dann, vom Feldweg aus, eine Bewertung abzugeben. Die Argumente, die für dieses Vorgehen herangezogen werden, sind vielfältig.
Ist das sinnvoll und zielführend?
Im Rahmen unserer Verbandsprüfungen für Vorstehhunde sollen Hunde u.a. Wild suchen und aus der freien Suche heraus vorstehen. Das Wesen eines Hundes soll unter anderem in Arbeitspausen festgestellt werden, wenn andere Hunde am Wild arbeiten, z.B. einen Hasen jagen. Gemäß Prüfungsordnung sind hinreichend mit Niederwild besetzte Reviere die Voraussetzung für eine gewissenhafte und sorgfältige Durchführung der Prüfungen. Im Prüfungsalltag ist dies manchmal gar nicht so einfach – auch das ist Realität.
Wahr ist aber auch, dass es für eine gewissenhafte Prüfung unserer Hunde eben nicht reicht, mit einem einzelnen Hund den eingesassten Hasen vom Auto aus anzugehen oder Hunde gezielt an einen vorher mit der Wärmebildkamera gefundenen Fasan heranzuführen um Nasengebrauch, Suche und Vorstehen zu überprüfen. Man kann sich manchmal des Eindruckes nicht erwehren, dass bei manchen Richtern die rasche Rückkehr ins Suchenlokal vor der gewissenhaften Durchprüfung der Hunde rangiert und eben diese „Gewissenhaftigkeit“ für Manche ein durchaus dehnbarer Begriff ist.
Und wie gehen wir schlussendlich damit um, wenn auf einer Prüfung in der einen Gruppe das Wild mit der Drohne gesucht wird, während bei einer anderen Gruppe derselben Prüfung das Wild in mehreren Suchengängen der Hunde ohne technische Unterstützung gesucht und gefunden wird?
Beschlüsse des JGHV-Präsidiums
Das Präsidium des JGHV hat sich gemeinsam mit Vertretern der Stammbuchkommission über diese Entwicklung Gedanken gemacht und sich dabei vom Sinn unseres Prüfungsgeschehens leiten lassen. Das JGHV-Präsidium hat folgende Beschlüsse für die Durchführung von Verbandsprüfungen gefasst:
- Das Suchen von Wild zu Prüfungszwecken mit Drohnentechnik ist vor Beginn der Prüfung durch die jeweiligen Revierführer zulässig, um sich einen Überblick zu verschaffen.
- Sobald die Prüfungsgruppe im Revier angekommen ist, dürfen Drohnen weder zur Suche von Wild, noch zur Beobachtung der Hundearbeit – auch nicht aus großer Höhe – eingesetzt werden.
- Wärmebildhandgeräte dürfen während des Prüfungsverlaufes eingesetzt werden, aber die Suche nach Wild darf nicht zur „Rallye“ vom Auto aus verkommen.
- Es ist darauf zu achten, dass sich, insbesondere beim Arbeiten von Hasenspuren und während der Suche, die nicht aufgerufenen - d.h. die nicht arbeitenden Hunde - außerhalb der mitgeführten Fahrzeuge befinden und die Arbeit anderer Hunde mitverfolgen können.
Das Präsidium des JGHV bittet um strikte Einhaltung der Beschlüsse. Die Beschlüsse gelten ab dem Tag ihrer Veröffentlichung im Verbandsorgan.
Die Spezialzuchtvereine werden gebeten im Sinne der Beschlüsse zu agieren.
Quelle : JGHV-Präsidium im August 2025
Änderungen für die anstehenden Verbandsprüfungen und Wasserübungstagen:
-Die Meldungen zu den Verbandsprüfungen und den Wasserübungstagen ab sofort nur noch unter der mail- adresse :
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Bitte auf korrekte Nennung zur Prüfung achten, incl. Übersendung aller Unterlagen